Kirche Dubrau
Informationen
Die vor der Reformation erbaute kleine Kirche diente bereits im Mittelalter alljährlichen Wallfahrten, die am Sonntag nach Valentin den Charakter eines Jahrmarktes und ihren Namen gab. Die für den kirchlichen Segen bestimmten Waren brachte man dabei vor das Gotteshaus, die dann entweder verkauft oder getauscht wurden.
Wann die originale Kirche entstand, darüber lässt sich streiten. Die heutige, im Fachwerkbau errichtete und denkmalgeschützte turmlose Kirche, wurde vermutlich erst später im Jahre 1818 auf den Grundmauern der 1610 erbauten Kirche (eine Holzkirche mit einem Ziegeldach) errichtet. Bereits 1861 musste der nach Westen weisende Giebel mit Backsteinen erneuert werden. Feldsteine wurden dabei in das Mauerwerk mit eingefügt.
Andere meinen, das 1609 bzw. 1610 errichtete Gebäude hätte 1821 ledeglich eine Generalreparatur erfahren. Dabei wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, wobei im Sockel der Giebelfront die Zahl 1818 in einen Feldstein eingehauen wurde.
Der Wetterhahn auf dem Dach trägt die Zahl 1609, wobei sein Gegenüber eine Seltenheit besonderer Art ist, dort sitzt noch eine Wetterhenne. Diese Beiden sind auch auf dem alten Kirchensiegel des damaligen Adlig Dubrau zu sehen, neben der Fachwerkkirche, der Henne und Hahn, sowie deren wertvollsten Inventar, der Taufstein mit Altar aus dem 17. Jahrhundert. Eine alte Holzschrift über der Seitentür im Inneren des Kirchenschiffes angebracht, steht:
„ANNO 1610 IST DIE KIRCHE VON DEM EDLEN GESTRENGEN UND EHRENWESTEN NICOL VON KOTWITZ ERBAVWET WORDEN UND IST DARAN VERBAVWET 200 UND 25 TALER. T.Z. MÜLLER ZU NOSSDORF.“
An der Südseite der Kirche befindet sich eine im Fachwerk angebaute Vorhalle. Ihre schönste Seite sieht man nicht einmal von der eichenumschatteten Dorfstrasse aus. Die einst zum Dubrauer Gutshof blickende Giebelseite mit dem Haupteingang und den unerwarteten Rundbogenfenstern.
Quellen: Lausitzer Rundschau 1992, 1999
Zur Zeit wird diese wunderschöne Kirche restauriert…



