Kriegerdenkmal
Informationen
Alles was Menschen über Jahrhunderte geprägt haben, ist verschwunden. Dazu gehörte auch das Kriegerdenkmal, dass auf der Dorfaue in Klinge neben der Kirche stand. Das Kriegerdenkmal wurde zur Erinnerung an die gefallenen Ofper der Gemeinde Klinge nach dem 1. Weltkrieg um 1920 erbaut.
Wie ist es zur Wiederaufstellung gekommen:
Zur Wende in den 90er Jahren, gründete sich eine Interessengemeinschaft bergbaubetroffener Gemeinden im Kreis Forst in der Werner Dielau und Dieter Stodian teilnahmen. In einem der Gespräche mit Ullrich Dunkel aus Forst, wurde dort erfahren, daß am Friedhof in Forst Teile von einem Klinger Denkmal liegen. Nachdem im 2. Anlauf Teile des Denkmals auf dem Schuttplatz inmitten abgekippter Erdhaufen gefunden wurden, war es eigentlich klar, daß es wieder aufgestellt werden musste.
Die Gemeindevertretung Gosda wurde darüber informiert und hatte in ihrer Sitzung am 04.02.1992 beschlossen diese Teile des Kriegerdenkmals zurückzuholen.
Nach einem Hin und Her über die Zwischenlagerung, wurden die Teile des Denkmals dann auf dem Friedhof in Gosda zwischengelagert.
Das Ergebnis von vielen Gesprächen über den Standort, Finanzierung und Fördermöglichkeiten war, dass sich eine Initiativgruppe zur Wiederaufstellung mit alten Klinger und Gosdaer Bürgern unter der Leitung von Heinz Galle gebildet hatte.
Das Ergebnis ihrer Arbeit war, daß sie zwar keine Förderung vom Land erhalten haben, trotz vieler Bemühungen, aber durch Spendenaktionen von vielen Bürgern, vorallem Klingern, sowie auch der damaligen Lausitzer Braunkohle AG, konnte eine Teilfinanzierung erreicht werden.
Wichtig war aber der Beginn der Diskussion über den Standort und die Art und Weise der Wiederaufstellung durch die Initiativgruppe.
Am 29.08.1996 beschloss die Gemeindevertretung Gosda, dass Denkmal am Alt Sergener Weg am Verbindungsweg zum Sportplatz auf alter Klinger Gemarkung wieder aufzustellen. Dieser Beschluss konnte erst gefasst werden, nachdem feststand, dass ein neuer Weg entsteht und die Bergbauverwaltungsgesellschaft keine Einwände hat. Andere Vorschläge, wie in Gosda auf dem kirchlichen Grundstück, oder nahe der Bahnlinie fanden keine Mehrheit.
Die Gemeindevertretung von Gosda stimmte dem Vorschlag der Initiativgruppe zu, dass auch mit dem Denkmal an die Opfer des 2. Weltkrieges erinnert und gemahnt wird und an die Sinnlosigkeit von Kriegen.
Am 16.11.1997 fand die Feier zur Wiederaufstellung des Kriegerdenkmals zur Erinnerung an die Kriegsopfer der Gemeinde Klinge mit dem Männerchor Noßdorf und einer Bläsergruppe statt.
Zwischen den Jahren 2022 und 2023 wurde das Kriegerdenkmal restauriert. Dank den großzügigen Spendern und D. Laugksch konnte das Kriegerdenkmal auch einen Teil seiner gewohnten Umzäunung wieder erhalten, was am 29.11.2023 mit einer Gedenkfeier begangen wurde.

